Kulturelle Studienreihen der KOOST: Kultur im Spiegel der Wissenschaft
Von der Muse geküsst: In drei verschiedenen Studienreihen mit jeweils vier (oder auch mal drei) Sitzungen geht es um Kunst, Musik, Literatur oder Kulturgeschichte.
Kulturelle Studienreihe 1: Tattoos – Botschaften auf der Haut
Leitung: Dr. phil. Ursula Pietsch-Lindt
Zeit: Donnerstags, 16.00–17.30 Uhr
Einzeltermine: 9. Januar 2025, 16. Januar 2025, 23. Januar 2025, 30. Januar 2025
Ort: Seminarraum S01, Seminargebäude, Universitätsstraße 37
Es ist keine Anmeldung erforderlich! Voraussetzung für die Teilnahme ist ein gültiger Gasthörer:innenausweis. Bitte bringen Sie diesen zur ersten Sitzung mit.
Das Dozent:innenhonorar für diese Veranstaltung wird aus den Mitgliedsbeiträgen des fgs finanziert.
Eine kulturwissenschaftliche Annäherung an ein hautnahes soziales Kommunikationsmedium
In der warmen Jahreszeit sind sie wieder in großem Maße sichtbar: Tattoos, die auch abseits ihrer materiellen Auffälligkeit die Haut als (Spiel-)„Fläche zwischen Selbst und Welt“ (Michel Serres) bloßlegen. Sowohl das Ausmaß als auch der Reichtum der Ideen, den Körper mit Symbolen, Zeichnungen und Inschriften zu bestücken, erscheint unbegrenzt. Tätowierungen sind zu einem wesentlichen Gestaltungsmedium
der Körper-Inszenierung geworden.
In einer ersten Annäherung werden wir nach der historischkulturell unterschiedlichen Bedeutung dieser Körperpraktiken und ihrer Veränderungen fragen. In einem zweiten Schritt soll die Haut im Spannungsfeld von Grenzerfahrung für das Erlebnis des eigenen Körpers und sozialer Identität thematisiert werden.
Ein Reader mit Texten wird zu Vorlesungsbeginn bei ILIAS eingestellt.
Literatur:
Claudia Benthien: Haut. Literaturgeschichte – Körperbilder – Grenzdiskurse, Reinbek 1999 (rororo enzyklopädie 55626) auch online abrufbar:
https://www.slm.uni-hamburg.de/germanistik/personen/benthien/volltextpublikationen.html
Frank-Peter Finke: Tätowierungen in modernen Gesellschaften, 1996.
Alois Hahn: Körper und Gedächtnis. Wiesbaden, 2010.
Kulturelle Studienreihe 2: Künstliche Intelligenz völlig losgelöst?
Leitung: PD Dr. Saša Josifović, Prof. Dr. Wolfgang Leidhold
Zeit: Donnerstags, 16.00–17.30 Uhr
Einzeltermine: 17. Oktober 2024, 31. Oktober 2024, 14. November 2024, 28. November 2024
Ort: Seminarraum S01, Seminargebäude, Universitätsstraße 37
Es ist keine Anmeldung erforderlich! Voraussetzung für die Teilnahme ist ein gültiger Gasthörer:innenausweis. Bitte bringen Sie diesen zur ersten Sitzung mit.
Das Dozent:innenhonorar für diese Veranstaltung wird aus den Mitgliedsbeiträgen des fgs finanziert.
Philosophische Betrachtungen zu Ethik und Humanismus im digitalen Zeitalter der KI
1. Künstliche Intelligenz verstehen
PD Dr. Saša Josifović
In der ersten Sitzung der Kulturellen Studienreihe geht es um die grundlegenden Aspekte von Künstlicher Intelligenz und deren Verständnis.
Format: eingespielte Videovorträge von Prof. Dr. Dr. h.c. Julian Nida-Rümelin und Prof. Dr. Björn Ommer sowie eine anschließende Einordnung durch Herrn PD Dr. Saša Josifović.
2. Geist und Gigabytes: Kann Künstliche Intelligenz mit natürlicher Intelligenz konkurrieren?
Prof. Dr. Wolfgang Leidhold
In einer Zeit, in der Maschinen immer "intelligenter" werden, erwarten manche, dass KI die Fähigkeiten des menschlichen Geistes irgendwann erreichen oder gar übertreffen kann. Die zwei Hauptfragen lauten: Was ist natürliche Intelligenz? Und: Hat künstliche Intelligenz überhaupt etwas damit gemeinsam? Wir diskutieren, ob Algorithmen den menschlichen Geist nachahmen können oder ob Geist und Vernunft unersetzlich bleiben.
3. Wenn Maschinen handeln und entscheiden: Welche Ethik setzt ihnen Grenzen?
Prof. Dr. Wolfgang Leidhold
Künstliche Intelligenz übernimmt zunehmend Aufgaben und trifft Entscheidungen, die einst dem Menschen vorbehalten waren. Unsere natürliche Intelligenz reflektiert ethische Probleme intuitiv oder explizit meistens mit. Doch wer entscheidet über das ethische Training von KI? Wer trägt die Verantwortung, wenn Maschinen Fehler machen oder unerwartete Konsequenzen entstehen? Der Vortrag untersucht die ethischen Grenzen, die wir intelligenter Technologie setzen müssen, und wer die Verantwortung trägt.
4. Digitaler Humanismus
PD Dr. Saša Josifović
In der letzten Sitzung geht es darum, eine Perspektive dahingehend zu eröffnen, welche kreativen Potentiale „enabling technologies“ wie generativer KI innewohnen.
Format: eingespielter Videovortrag und eine anschließende Einordnung durch Herrn PD Dr. Saša Josifović.