Arbeitskreise
Neben den Lehrveranstaltungen aus dem Onlinevorlesungsverzeichnis gibt es ein breit gefächertes Angebot, das jedes Semester speziell für Gasthörer:innen und Seniorstudierende zusammengestellt wird. Zur Teilnahme an den so genannten Arbeitskreisen müssen sich Gasthörer:innen nicht vorab gesondert anmelden. Der gültige Gasthörerausweis muss zu jeder Sitzung mitgebracht werden.
Mündiges Bürgertum in der digitalen Transformation
Leitung: Prof. Dr. Stephan Packard
Zeit: Montags, 10.00–11.30 Uhr
Beginn: 14. April 2025
Ort: Seminarraum BV, Universitäts- und Stadtbibliothek, Eingang über die Kerpener Straße 20
Am 02. Juni 2025 entfällt die Sitzung!
Es ist keine Anmeldung erforderlich! Voraussetzung für die Teilnahme ist ein gültiger Gasthörer:innenausweis. Bitte bringen Sie diesen zur ersten Sitzung mit.
Das Dozent:innenhonorar für diese Veranstaltung wird aus den Mitgliedsbeiträgen des fgs finanziert.
Den zugehörigen ILIAS-Kursordner finden Sie hier:
https://www.ilias.uni-koeln.de/ilias/goto_uk_crs_6202951.html
Digitale Technologien und Kommunikationsformen haben unsere Lebensumwelt weitreichend verändert. Dieser gesellschaftliche Wandel ist keineswegs abgeschlossen, hat aber längst einen Punkt überschritten, an dem viele Beobachtende die Transformation für irreversibel halten (These von der sog. „Postdigitalität“): Erfahrungen aus der audiovisuellen Kultur des späteren 20. Jahrhunderts mischen sich mit neuen, mit algorithmischer und vernetzter Technologie gestalteten Erlebnissen. Viele der neuen Formate stellen uns vor Fragen und Herausforderungen, die die Freiheit von Einzelnen und Gruppen, die Selbstbestimmung des Menschen in privatem und beruflichem Alltag, in seiner Selbstverständigung, sozialen Vernetzung und politischen Orientierung betreffen. Ideale des aufgeklärten und mündigen Individuums stehen auf dem Spiel. So treffen Hoffnungen auf entfesselte Innovationen, Aufklärung und individuelle Ermächtigung durch neue Werkzeuge, auf Ängste vor neuen Überwachungstechnologien, sog. „Fake News“ und Populismen sowie die Fragmentierung der demokratischen Öffentlichkeit.
In dieser Veranstaltung wollen wir Konzepte und Forschungsergebnisse kennenlernen und diskutieren, die die Medienwissenschaft und benachbarte Felder wie das Medienrecht, die Medienökonomie und -pädagogik, Medienpsychologie und -philosophie zu diesen Themen anzubieten haben. Indem wir uns mit dem aktuellen Forschungsstand auseinandersetzen, wollen wir auch Werkzeuge und Beobachtungen besprechen, die Entscheidungen über individuelles Verhalten in der technisch transformierten Lebenswelt und Einschätzungen über politische, rechtliche und ökonomische Tendenzen auf eine informierte Grundlage stellen können.
Der Kurs eignet sich auch zur Kombination mit dem Besuch der öffentlichen Veranstaltungen zum Thema im Sommersemester 2025 in den Programmen des Erich-Auerbach-Instituts (an ausgewählten Montagabenden) und im Wissenschaftsforum (an ausgewählten Donnerstagmittagen). Weitere Informationen dazu folgen im Arbeitskreis.
Museen im Wandel: Was macht sie attraktiv? Was ist ihr Auftrag? Was wünschen wir uns?
Leitung: Dr. Martina Langel
Zeit: Montags, 14.00–15.30 Uhr
Beginn: 14. April 2025
Ort: Hörsaal C, Hörsaalgebäude, Universitätssraße 35
Am 26. Mai 2025 entfällt die Sitzung!
Es ist keine Anmeldung erforderlich! Voraussetzung für die Teilnahme ist ein gültiger Gasthörer:innenausweis. Bitte bringen Sie diesen zur ersten Sitzung mit.
Das Dozent:innenhonorar für diese Veranstaltung wird aus den Mitgliedsbeiträgen des fgs finanziert.
Den zugehörigen ILIAS-Kursordner finden Sie hier:
https://www.ilias.uni-koeln.de/ilias/goto_uk_crs_6203302.html
Museen, ihre Entstehungsgeschichte, die Veränderungen und die Zukunft der Sammlungen stehen im Mittelpunkt dieses Arbeitskreises. Unterschiedliche Ausstellungskonzepte werden vorgestellt und erläutert. Welche Fragen, Ideen und Wünsche stehen hinter den Präsentationen, die wir sehen? Wie und warum verändern sich Konzepte innerhalb eines Hauses? Welche Erwartungen haben wir? Museen sind Erzählorte, können kulturelle Brücken bauen, digitale Welten öffnen und Visionen entwickeln, welche Rolle werden sie in der Gesellschaft spielen?
Wir beschäftigen uns mit aktuellen Themen der Wissensvermittlung und Provenienzforschung. Wir informieren uns über Forschung im Museum, Restaurierung und Archivierung. Für diesen Arbeitskreis wurden verschiedene Gattungen von Sammlungen ausgesucht. Exemplarisch untersuchen wir die Präsentationskonzepte und suchen den Dialog mit Kurator: innen. Ihre aktive Mitarbeit, Ihre Referate und Ihre Erfahrungen durch eigene Museumsbesuche erweitern das Programm. Kurzexkursionen werden während des Semesters verabredet.
Sie lernen Museen aus anderen Perspektiven kennen. Sie erweitern Ihr Wissen über die Fachabteilungen des Ausstellungsbetriebs. Sie werden im kollegialen Austausch auch Ihre persönliche Haltung im Kontext von Museumsbesuchen reflektieren können.
Der Vormarsch des Populismus: Letztes Aufbäumen alter Ressentiments oder der Beginn einer neuen reaktionären Ära?
Leitung: Dr. Philipp Adorf
Zeit: Donnerstags, 12.00–13.30 Uhr
Beginn: 17. April 2025
Ort: Seminarraum S24, Seminargebäude, Universitätsstraße 37
Es ist keine Anmeldung erforderlich! Voraussetzung für die Teilnahme ist ein gültiger Gasthörer:innenausweis. Bitte bringen Sie diesen zur ersten Sitzung mit.
Das Dozent:innenhonorar für diese Veranstaltung wird aus den Mitgliedsbeiträgen des fgs finanziert.
Den zugehörigen ILIAS-Kursordner finden Sie hier:
https://www.ilias.uni-koeln.de/ilias/goto_uk_crs_6203497.html
Populistische Parteien gewinnen an Einfluss – und mit ihnen wächst die Debatte über die Zukunft der Demokratie. Während der Populismus in manchen Kreisen als vorübergehende Reaktion auf gesellschaftlichen Wandel betrachtet wird, sehen andere darin den Beginn einer tiefgreifenden politischen Neuordnung. In diesem Kurs werfen wir einen interdisziplinären Blick auf die Ursachen populistischer Wahlerfolge, mit Fokus auf die Wählerseite. Während populistische Politiker kommen und gehen, bleiben die gesellschaftlichen Bedingungen, die ihren Aufstieg ermöglichen, oft bestehen.
Im Mittelpunkt steht die Frage, welche sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Dynamiken populistische Einstellungen prägen. Unzufriedenheit mit dem politischen System, wirtschaftliche Ängste und eine wahrgenommene Bedrohung nationaler Identität sind zentrale Erklärungsansätze. Neben politischen und ökonomischen Rahmenbedingungen spielen auch psychologische Mechanismen eine entscheidende Rolle. Emotionen wie Wut und Ressentiment, kognitive Vereinfachungen und das Bedürfnis nach Zugehörigkeit beeinflussen politische Entscheidungen und verstärken populistische Narrative. Anhand konkreter Beispiele aus westlichen Demokratien wird untersucht, wie sich Spaltungen vertiefen und welche langfristigen Folgen sich daraus ergeben.
Wie sollen Politik und Gesellschaft darüber hinaus mit dem Populismus und seinen Anhängern umgehen? Während zumeist eine klare „Brandmauer“ gegenüber populistischen Parteien gefordert wird, gibt es auch die These, dass deren Ausgrenzung ihren Einfluss weiter verstärkt. Der Arbeitskreis bietet eine kritische Auseinandersetzung mit diesen Fragen und lädt zur gemeinsamen Reflexion über eine der drängendsten politischen Herausforderungen der Gegenwart ein.
Einführende Literatur:
- Lewandowsky, Marcel, Populismus: Eine Einführung, Wiesbaden 2022
- Malkopoulou, Anthoula und Benjamin Moffitt, How not to respond to populism, Comparative European Politics, Jg. 21 (2023), S. 848-865
- Mudde, Cas (Hrsg.), The Populist Radical Right: A Reader, London/New York 2017
- Weyland, Kurt, Why democracy survives populism, Journal of Democracy, Jg. 35 (2024), S. 43-58
Wanderungen durch die Gebiete der Mathematik und ihre exemplarischen Anwendungen im Alltag
Leitung: Dr. Dr. Bruno Scheja
Zeit: Donnerstags, 16.00–17.30 Uhr
Beginn: 17. April 2025
Ort: Seminarraum B V, Universitäts- und Stadtbibliothek, Eingang über die Kerpener Straße 20
Es ist keine Anmeldung erforderlich! Voraussetzung für die Teilnahme ist ein gültiger Gasthörer:innenausweis. Bitte bringen Sie diesen zur ersten Sitzung mit.
Das Dozent:innenhonorar für diese Veranstaltung wird aus den Mitgliedsbeiträgen des fgs finanziert.
Den zugehörigen ILIAS-Kursordner finden Sie hier:
https://www.ilias.uni-koeln.de/ilias/goto_uk_crs_6202889.html
Die Mathematik wird traditionell in Teilgebiete eingeteilt, die sich durch spezifische Konzepte kennzeichnen. Zu den wohl bekanntesten Teilgebieten der Mathematik zählen Algebra, Stochastik oder auch Analysis, die einen festen Bestandteil der universitären und der schulischen Bildung ausmachen. In der Veranstaltung werden zunächst die Grundzüge dieser Teilgebiete skizziert. Anschließend wird der Schwerpunkt auf die Betrachtung der Anwendungen dazugehöriger Konzepte in unserem Alltag gelegt. In der Durchführung des Arbeitskreises werden die Teilnehmer:innen vor allem in der Phase der Anwendungen der Konzepte immer wieder aktiv in Partner- oder auch Gruppenarbeiten einbezogen
Times of Trouble? Deutschland, die EU und der Westen in einer sich verändernden Welt
Leitung: Drs. Siebo M. H. Janssen
Zeit: Dienstags, 16.00–17.30 Uhr
Beginn: 15. April 2025
Ort: Hörsaal VIII, Hauptgebäude, Albertus-Magnus-Platz
Am 20. Mai 2025, 17. Juni 2025, 24. Juni 2025, 8. Juli 2025 entfallen die Sitzung!
Zum Ausgleich wird es an zwei anderen Terminen eine ZOOM-Sitzung geben: Mo., 2. Juni 2025, 18.00–19.30 Uhr & Fr., 4. Juli 2025, 11.00–12.30 Uhr.
Es ist keine Anmeldung erforderlich! Voraussetzung für die Teilnahme ist ein gültiger Gasthörer:innenausweis. Bitte bringen Sie diesen zur ersten Sitzung mit.
Das Dozent:innenhonorar für diese Veranstaltung wird aus den Mitgliedsbeiträgen des fgs finanziert.
Den zugehörigen ILIAS-Kursordner finden Sie hier:
https://www.ilias.uni-koeln.de/ilias/goto_uk_crs_6204475.html
Donald Trump ist zurück, Putin immer noch im Kreml, Xi leitet auf Lebenszeit die KP und Indiens Modi hegt hinduistische Großmachtträume für Indien. Deutschland hingegen befindet sich offensichtlich in einer veritablen politischen und ökonomischen Krise. Alte Gewissheiten zerbrechen, Unsicherheit und Zukunftsängste scheinen das Bild zu bestimmen – genährt von politischen Akteuren, die offensichtlich keine Antworten auf die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts haben. Und die EU? Sie könnte politisch und ökonomisch auf globaler Ebene ein gewichtiger Akteur sein, besticht aber gegenwärtig allenfalls durch auseinanderdriftende Interessen und zunehmenden Nationalismus und Autoritarismus in nicht wenigen ihrer Mitgliedsstaaten. Wie also umgehen mit der neuen Unsicherheit, den Bruchlinien, die sich diametral von der Erzählung vom Ende der Geschichte (Francis Fukuyama) Anfang der 1990er Jahre unterscheiden? Und: wie konnte es soweit kommen, dass der Hegelsche Geschichtsoptimismus von vor ca. 35 Jahren einer ernüchternden Abstiegsbilanz gewichen ist?
In diesem Arbeitskreis geht es darum, die Ausgangssituation nach 1989 zu analysieren, die Entwicklungen auf europäischer und internationaler Ebene Revue passieren zu lassen und zu ergründen, wann und warum die Krisenhaftigkeit der westlichen Gesellschaften begann. Es sollen aber auch die mannigfachen Herausforderungen für die modernen Gesellschaften, die mit dem Aufstieg von Autoritarismus, Nationalismus und einer neuen Hightech-Rechten a la Elon Musk verbunden sind, analysiert werden. Wie immer und ganz ausdrücklich sind ergänzende Themenvorschläge der Teilnehmer:innen erwünscht.
Einführende Literatur:
- Frank Dikötter: China nach Mao. Der Aufstieg zur Supermacht. Stuttgart, 2023
- The Heritage Foundation: Project 2025. Washington, 2024 (� www.heritage.org)
- Steffen Mau/ Thomas Lux/Linus Wertheuser: Triggerpunkte. Konsens und Konflikt in der Gegenwartsgesellschaft. Berlin, 2023 (gibt es auch als Ausgabe der BPB: � www.bpb.de)
- Andreas Reckwitz: Verlust. Berlin, 2024